
Das Oppidum von Roggwil
Die Entdeckung einer Grube am Ahornweg 1 machte 2008 klar, dass in Roggwil, Fryburg in der Spätlatènezeit (genauer ca. 80-50 v. Chr.) ein Oppidum lag. Es liegt im Zentrum der helvetischen civitas und trug mutmasslich den keltischen Namen Morgiodunon. In einer Monografie werden die Ergebnisse aus 15 Jahren Prospektion und Baubegleitung in der Fundstelle vorgelegt und eine Gesamtsicht der 23 ha grossen Stadt entworfen.
Am Südwestrand des Oppidums ist eine monumentale Abschnittsbefestigung belegt. Die Nutzung im Innern der Siedlung kann dank Prospektionsfunden, darunter 250 keltische Münzen und 100 Buntmetallobjekte, sowie Befunden aus Geophysik und aus partiellen Grabungen ansatzweise nachvollzogen werden.
Am oberen Freiburgweg/Schwimmbadweg und am Bosslochweg stehen zwei Informationstafeln. Sie vermitteln ein Bild der einstigen keltischen Stadt und helfen, die bis heute im Gelände der Flur Fryburg sichtbaren Reste zu verstehen.